Beschreibung
Die Villa Schwalten, ein Meisterwerk der Architektur, wurde 1910 - 1912 vom Münchner Stararchitekten, Künstler, Designer und Erfinder des Jugendstils Dr. C. Riemerschmid erbaut und diente ihm als Privatwohnsitz. Jahrelang suchte Dr. Riemerschmid nach einem Grundstück, das seinem Ideal entsprach: ein ruhiges, weites Areal, fernab von Eisenbahn und regem Straßenverkehr und doch schnell an die Städte Kempten und Füssen angebunden; außerdem ein Bade- und Angelsee als belebendes Element der Umgebung. So entstand Schwalten bei Füssen. Das Haus sollte in seiner Lage und Anlage ganz dem Genuss der herrlichen Gegend angepasst werden. Es lehnt sich an die nicht einsehbare Nordseite an und öffnet sich nach Süden und Osten zu einem weiten, vielfältigen Blick auf das Voralpenland, die Berge und den See. Die erhöhte Lage, die allmähliche Neigung, ließen Terrassen entstehen. Ihre breiten Linien führen das Gebäude in die Landschaft und verankern es darin. Von der Diele vor dem Haus oder auch von der großzügigen Terrasse genießt man den weiten, unverbauten Blick über den Weiher bis hin zu den Allgäuer Bergen. Ein Band reich blühender Geranien umgibt die Wandkrone und verleiht ihrer wetterfesten Rauheit eine freundliche Note. Von Westen betrachtet erhebt sich das Gebäude energisch und bereitet uns schon beim Herannahen auf seine stattliche Entfaltung vor. Das höher gelegene Hausmeisterhäuschen fügt die Architektur fein in die Landschaft ein. Die Kernsanierung der denkmalgeschützten Villa hat begonnen, muss aber zu großen Teilen fortgesetzt werden. Das klare Äußere korrespondiert mit der klaren Disposition des Inneren. Schon beim Betreten der Villa mit einer Wohnfläche von ca. 840m2 entsteht ein heller, großzügiger Eindruck. Rechts steigt die Treppe ins Obergeschoss an, links ist eine kleine Garderobe mit Waschgelegenheit. Geradeaus führt der Blick und Weg in den Flur. Ein leichtes Gitterwerk schließt es zum Vorraum ab, lässt aber dennoch die volle Lichtfülle von dort herein. Der an sich schon gemütliche Raum wird durch die gedrungene Säule warm und kuschelig. Der Eckraum gewinnt dadurch einen besonderen Komfort. Der Windfang ist der für bestmögliche Rundumsicht vorbereitete Ort, dessen Fenster durch einen einfachen Mechanismus versenkbar sind. An die Halle schließt sich links ein großes Wohnzimmer und rechts ein Esszimmer an. Das Esszimmer hat eine bequeme Verbindung mit der Küche. Die Küche ist mit einem geräumigen Dienerzimmer verbunden. Im Obergeschoss befinden sich die Schlafzimmer und ein Putzraum für den Haushalt sowie eine Terrasse. Über dem Winterraum befindet sich ein Ankleidezimmer mit Einbauschränken. Mit seinen grün gestrichenen Füllungen wirkt er wie ein schmucker Vorplatz zur Altane mit herrlichem Panoramablick. Rechts befindet sich der Eingang zum Schlafzimmer der Eltern, gefolgt von einer Reihe identischer Zimmer für Gäste und ihre Familien. Alle von ihnen haben eine helle und luftige Weite sowie einen Blick auf die herrliche Umgebung. Im zweiten Stock befinden sich Dienstbotenzimmer mit ähnlichen Vorzügen wie die der Lordschaft; Auch für Trockenräume ist ausreichend Platz vorhanden. Die Hälfte des Hauses ist unterkellert, zur Villa gehört eine Garage. Im Anbau befinden sich eine Waschküche und eine kleine Werkstatt, ein Salon für den Chauffeur und genügend Zimmer für die Hausmeisterfamilie. Im Dachgeschoss befindet sich ein Raum und ein ausgebauter Bereich über fast die gesamte Wohnfläche des Hauses.
