Beschreibung
Rothenhoff wurde 1230 erstmals urkundlich erwähnt. Es gehörte zu den Hofgütern der Mindener Bischöfe und ging mit der Auflösung des Herzogtums Minden in den Besitz des Kurfürstentums Brandenburg über. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde das Gut einem schwedischen Gesandten übergeben, um die schwedische Genehmigung für die Übertragung des Herzogtums Minden an Brandenburg einzuholen. Diese Schenkung wurde 1666 wieder rückgängig gemacht. Unter Napoleon wurde Rothenhoff kaiserlich-französische Domäne, sie ging an den französischen General de la Houssay, der bei Jena und Auerstedt erfolgreich war. Für kurze Zeit quartierten sich hier französische Marinesoldaten unter General Prinz Eckmühl ein. Nachdem Preußen das Gut 1822 an einen Bremer Kaufmann verkauft hatte, wurde es 1848 durch Grunderwerb zum Gutshof und der Besitzer Cäsar zu Rothenhoff Mitglied des preußischen Gutshauses. Dies war der Vater von Sophie Henschel. Von 1945 bis 1954 wurde das Herrenhaus Rothenhoff als Standort des Oberbefehlshabers der britischen Armee am Rhein genutzt. Prominente Gäste zu dieser Zeit waren Prinzessin Margaret und Philip, Herzog von Edinburgh, sowie Feldmarschall Bernard Montgomery und General Dwight D. Eisenhower im Herrenhaus Rothenhoff. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wird auf den ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen intensiv Kies abgebaut. Aufgrund der fortschreitenden Kiesablagerung wurden die landwirtschaftlichen Flächen und Anlagen 1971 verkauft und an Landwirte in der Umgebung verpachtet; das Gutshaus und der Park werden privat genutzt. Die Teile des Parks nördlich des Herrenhauses sind nicht mehr vorhanden. Der Park östlich des Hauses hat seinen Charakter weitgehend bewahrt. Nach Süden wird der Park durch eine Mauer abgeschlossen, nach Osten und Norden geht er in landwirtschaftlich genutzte Flächen über, die von Hecken begrenzt werden. Das Herrenhaus und der Park befinden sich dank der Eigeninitiative des Eigentümers in einem guten Zustand. Beschreibung: Gut Rothenhoff umfasst eine Fläche von ca. 70 Hektar, bestehend aus einem Herrenhaus mit ca. 1.200m² Wohnfläche und ein im Stil eines englischen Parks angelegter Garten, diverse Stallungen und Hallen, ein Getreidespeicher, ein Verwalterhaus, ein Ebbe-Flut-Reitplatz und weitere Nebengebäude. 1863 wurde das Herrenhaus, ein spätklassizistischer Bau im Stil einer italienischen Villa, zu einem 2,5-geschossigen Gebäude umgebaut. Persönlichkeiten wie Prinzessin Margaret, Prinz Philip der Herzog von Edinburgh und Bernard L. Montgomery waren Gäste im Herrenhaus. Die Wirtschaftsgebäude und das Herrenhaus stammen aus der Zeit der Bremer Kaufmannsfamilie Cäsar, der das Gut von 1822 bis 1915 gehörte. Sophie Henschel, geb. Caesar, galt als eine der reichsten Frauen des Deutschen Reiches. Das Grundstück bietet eine einzigartige Alleinlage mit Blick auf das Wahrzeichen der Region (Hermannsdenkmal) und zeichnet sich durch die landwirtschaftlich geschützte Umgebung und die historische Bausubstanz aus. Das Gutshaus befindet sich derzeit in teilsaniertem Zustand, die meisten Modernisierungsmaßnahmen, insbesondere der technischen Gewerke, sind bereits abgeschlossen. Gerne stellen wir Ihnen eine detaillierte Dokumentation zum Sanierungsstand und den durchgeführten Arbeiten inkl. Investitionsvolumen und Kosten zur Verfügung.